RZS-Schau 2015

40 Jahre Rinderzucht Südbayern 2015

Im Mai 1974 gründeten sechs Zuchtverbände und neun Besamungsstationen aus Oberbayern und Schwaben die Rinderzucht Südbayern e.V.

Aufgabe des Vereins war und ist es, die Rinderzucht nach gemeinsamen Zielvorstellungen auszurichten, sie mit Hilfe aller wissenschaftlichen Erkenntnisse zu fördern und damit einen schnellen und nachhaltigen Zuchtfortschritt sicherzustellen.

Eine beeindruckende Jubiläumstierschau am 21. Februar 2015 in der Hochlandhalle in Weilheim demonstrierte die hervorragende Entwicklung der Rasse Fleckvieh in diesen vier Jahrzehnten.

Eine Schaukollektion von 70 Kühen der fünf oberbayerischen Zuchtverbände bildete das Herzstück der Veranstaltung. Die Nachzuchtgruppen der Bullen Herzogstand, Ilja, Marmor PS und Polarbaer präsentierten das sehr hohe Leistungsniveau der neuen jungen Fleckviehgenetik. Mit der Eliteauktion von zehn ausgewählten Jungbullen endete die Veranstaltung.

Der Zuchtverband Pfaffenhofen konnte mit 10 Kühen aufwarten.

Den Anfang machte die Zapfhahn-Tochter Hapfi des Zuchtbetriebes Aidelsburger in Asbach. Die jüngste Kuh der Schau mit einem sehr straffen Euter erreichte in ihrer Gruppe einen 1c-Preis.

Ebenfalls sehr gut präsentierte sich in der gleichen Gruppe die körperhafte Ikebana-Tochter Lebana vom Betrieb Landes in Ammerfeld.

Mit Hedwig, einer sehr feinen, eleganten Wildwest-Tochter vom Betrieb Pletzer in Tegernbach war auch die zuchtwertstärkste Kuh im Verbandsgebiet im Auswahlverfahren um den Sieg mit dabei.

Die vierte Erstlingskuh Ultra, eine sehr wuchtige, kalibrige Sambucco-Tochter mit korrektem Fundament und Euter wurde von der Familie Schimmer in Wellheim vorgestellt.

Bei den Kühen mit zwei Kälbern mit dabei, die Kuh Dream, eine Imposium-Tochter der Extra-Klasse aus dem Zuchtbetrieb Pfaffel in Attenfeld. Bereits bei der Bundesfleckviehschau in Miesbach konnte sie glänzen und auch in Weilheim erzielte sie einen 1a-Preis und den Gruppensieg und avancierte damit zu unserer erfolgreichsten Teilnehmerin.

Bei den Drittkalbskühen traten zwei weitere Kühe unseres Verbandes in den Ring. Limo, eine elegante Didimus-Tochter des Betriebes Pfaller in Dünzing bestach vor allem durch ihr sehr gutes Fundament. Anar, eine sehr harmonische Narr-Tochter des Zuchtbetriebes Oblinger aus Kasing glänzte vor allem mit ihrem Euter.

Großen Eindruck hinterließen die Kühe mit vier und fünf Kälbern. Mit der harmonischen Imposium-Tochter Sigine wetteiferte die Familie Heieis aus Workerszell in ihrer Gruppe und behauptete sich ganz hervorragend. Unverbraucht zeigten sich die Kühe mit sechs und mehr Kälbern. Die Randy-Tochter Katl von Michael Riedl aus Kattalaich vertrat hier die Pfaffenhofener Farben. Trotz ihrer zehn Kalbungen glänzte sie durch ihr jugendliches Temperament. Den Abschluss einer imponierenden Schau bildete die Vorstellung einer Gruppe natürlich hornloser Kühe. Mit der Valero-Tochter Ilero vom Zuchtbetrieb Oblinger stand eine Kuh mit im Ring, die vor allem durch ihr straff aufgehängtes Euter punktete und einen 1c-Preis errang. Diese Gruppe zeigte anschaulich den erfolgreichen Weg der Rasse Fleckvieh in der Hornloszucht.

Zwischen der Reihung in den einzelnen Klassen wurden die Nachzuchtgruppen präsentiert. Den Anfang machte die Töchtergruppe des Bullen Herzogstand, ein Hades-Sohn mit überragender Milchmengenvererbung. Die mittelrahmigen Kühe gefielen mit funktionellen Eutern und Fundamenten. Töchter des Ilion-Sohnes Ilja schlossen sich an. Sehr körperhafte harmonische Kühe mit straffen, kleinen Eutern und trockenen Fundamenten sorgten für ein besonderes Schaubild im Ring. Gemeinschaftsbesitzer der beiden Bullen sind die Bayern-Genetik und die Besamungsstation Bauer. Fein und elegant traten die Töchter des Hornlosvererbers Marmor PS auf. Die eher im Umsatztyp stehenden Kühe beeindruckten auch durch ihre umgängliche Art. Mitbesitzer des Greifenberger Bullen sind die Stationen Bauer und Bayern-Genetik. Die letzte vorgestellte Töchterkollektion stammte vom Polari-Sohn Polarbaer, der auch in der Gezielten Paarung als Bullenvater eingesetzt wurde. Die Stationen CRV-Deutschland und der Besamungsverein Nordschwaben sind die Besitzer. Die rahmigen Jungkühe stachen vor allem mit ihren exzellenten Fundamenten ins Auge.

Die Eliteversteigerung von zehn Jungbullen mit sehr hohen genomischen Zuchtwerten bildete den Schlusspunkt einer gelungenen Veranstaltung. Die drei Bullen mit den höchsten Erlösen seien hier noch kurz erwähnt. Den teuersten Bullen der Auktion, einen mischerbig hornlosen Valero-Sohn mit einem GZW von 137 und einen MW von 126 ersteigerte der Besamungsverein Nordschwaben für 99.000 Euro. Einen Vlax-Sohn mit GZW 141 und MW 121 aus dem Iserschee-Kuhstamm erwarb für 55.000 Euro der Besamungsverein Neustadt, ein Wildwest-Sohn mit einem GZW von 139 und einem MW von 131 ging für 28.000 Euro an die Bayern-Genetik.

Zum Abschluss bedanken wir uns bei den Ausstellern, die viel Zeit und Mühe investierten und beitrugen, den hohen Leistungsstand in der Fleckviehzucht aufzuzeigen.

Die Pfaffenhofener Ausstellungskühe

Den Zuchtverband Pfaffenhofen repräsentierten folgende Tiere:

Dream (V: Imposium, MV: Hades)

   Besitzer: Josef Pfaffel, Attenfeld

Hapfi (V: Zapfhahn, MV: Ilion)

   Besitzer: Aidelsburger GbR, Asbach

Lebana (V: Ikebana, MV: Holzmichl)

   Besitzer: Hans-Josef Landes, Ammerfeld

Hedwig (V: Wildwest, MV: Gebalot)

Besitzer: Georg Pletzer, Tegernbach

Sigine (V: Imposium, MV: Rainer)

   Besitzer: Josef Heieis, Workerszell

Limo (V: Didimus, MV: Hochtor)

Besitzer: Thomas Pfaller, Dünzing

Anar (V: Narr, MV: Weinold)

Besitzer: Rainer Oblinger, Kasing

Ilero (V: Valero, MV: Macho)

Besitzer: Rainer Oblinger, Kasing